Die Mehrheit der privaten Autoverkäufer verfolgt in erster Linie ein Ziel, nämlich die Veräußerung des PKWs zu einem möglichst hohen Preis. Dies ist jedoch nur möglich, wenn auch bekannt ist, über welchen Marktwert ein Auto verfügt – andernfalls kann es leicht passieren, dass ein falscher Preis angesetzt und somit das Fahrzeug keinen Käufer findet oder es im umgekehrten Fall zu günstig verkauft wird.
Doch niemand muss dieses Risiko beim privaten Autoverkauf eingehen. Die Lösung besteht darin, sich im Vorfeld zu informieren und den gegenwärtigen Marktwert des Autos in Erfahrung zu bringen. Sobald dies geschehen ist, lässt der Verkauf des Fahrzeugs mit gutem Gewissen angehen.
Es gibt verschiedene Methoden, um den Wert eines gebrauchten PKWs zu ermitteln. So ist es zum Beispiel möglich, mit Vergleichswerten zu arbeiten – zumindest um eine grobe Indikation zu erhalten. Wer es genau wissen möchte, setzt lieber auf eine Fahrzeugbewertung. Hierfür empfiehlt es sich, auf die Schwacke Liste zurückzugreifen.
Schwacke Liste – Anbieter in der Kurzübersicht
Anbieter | Preis | Besonderheiten | Vergleich Wertung | Bewertung |
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7,90 € | - Ausstattungvarianten können detailliert berücksichtigt werden - man erhält ein Online-Zertifikat Unser Tipp: Die Allianz übernimmt die Kosten für die Bewertung. Details finden Sie hier | 2.950 € Händler EK 4.200 € Händler VK Testergebnis | ||
kostenlos | - gutes Tool für eine erste Bewertung - ohne Login zugänglich - basiert auf dem AutoScout24 Datenbankbestand | 4.977 € Testergebnis | ||
kostenlos | - Anbieter möchte im Anschluss PKW kaufen - Email Adresse muss angeben werden Unser Tipp: Ideal wenn man sein Auto schnell verkaufen möchte. Am besten in Kombination mit der Schwacke Bewertung | 3.385 € Testergebnis | ||
kostenlos | - sehr einfache Bedienung - mit Marktpreisen | 3.101 € Testergebnis | ||
kostenlos | - etwas versteckt platziert - umfangreiche Datenbasis | 5.478 € Testergebnis | ||
kostenlos | - nur für ADAC-Mitglieder im geschützen Login-Bereich | 4.250 € Testergebnis | ||
kostenlos | - einfache Bedienung - nur eine Bewertung pro Tag (ohne Anmeldung) | 3.533 € Testergebnis | ||
kostenlos | - verweist auf DAT | siehe DAT |
*Unser Testauto: Golf V 1.4 Comfortline (Limousine, 4 Türen) Erstzulassung 07/2007, 59kw/80PS mit 177.000 km
Jedem Gebrauchtwagenhändler sowie vielen privaten Autoverkäufern ist der Name Schwacke ein Begriff. Überraschend ist dies nicht, immerhin handelt es sich um den bekanntesten Anbieter im Segment der Fahrzeugbewertungen. Gerade aus dem gewerblichen Autoverkauf ist die Autobewertung mittels Schwacke nicht wegzudenken.
Die Bewertungsdaten des Anbieters sind in der gesamten Branche hoch angesehen, was nicht überrascht. Immerhin ist das Unternehmen schon seit mehr als sechs Jahrzehnten am Markt tätig. Während dieser Zeit konnte ein immenser Datenbestand aufgebaut sowie umfassende Erfahrung im Hinblick auf die Wertentwicklung am Gebrauchtwagenmarkt gesammelt werden. Kein anderer Anbieter am deutschen Markt verfügt über eine solch große Erfahrung. Dementsprechend steht der Name Schwacke auch für ein Höchstmaß an Qualität bei der Fahrzeugbewertung.
In früheren Jahren wurden die Bewertungen anhand von Listen (daher der Name Schwacke Liste) durchgeführt, später folgten dann mehrere Software-Lösungen – und heute wird die Wertermittlung kurzerhand online durchgeführt. Hierbei verhält es sich so, dass keinesfalls nur Autohändler, sondern auch private Verkäufer die Möglichkeit haben, ihre Autos zu bewerten. Der professionelle Service ist zwar kostenpflichtig, schlussendlich aber sein Geld wert. In Anbetracht der gebotenen Qualität lohnt es sich, auf die Online-Bewertung zu setzen.
Unser Tipp: In Zusammenarbeit mit der Allianz lassen sich die Kosten für die Schwacke Liste sogar umgehen.
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Kostenlose Alternativen zur Schwacke Liste
Zu Beginn sind viele Autobesitzer jedoch nicht dazu bereit, Geld in eine Autobewertung zu investieren. Gerade im Zeitalter des Internets sind sie es gewöhnt, eine Vielzahl an Informationen kostenfrei zu erhalten. Oft besteht an der Schwacke Bewertung zunächst großes Interesse, doch sobald sich herauskristallisiert, dass Kosten entstehen, lässt das Interesse nach. Stattdessen wird nach kostenfreien Anbietern im Web gesucht, von denen die bekanntesten Angebote nachfolgend kurz vorgestellt werden.
Autoscout24
Die Autobörse hat ein Tool entwickelt, das eine schnelle Modellwahl ermöglicht und dann auf Basis des gewählten Fahrzeugmodells den Durchschnittswerte auf der Plattform anzeigt. Der Nutzer erfährt also, welche Preise von Verkäufern der gegenwärtig angebotenen Modelle gefordert werden.
Die Bedienung des Tools ist vorbildlich, die gewünschten Daten sind schnell gefunden. Allerdings werden letztlich nur Durchschnittspreise angezeigt und es erfolgt keine Berücksichtigung der Ausstattung sowie der gefahrenen Kilometer. Als Folge kann gesagt werden, dass das Ergebnis für den Autoverkauf in der Praxis kaum zu gebrauchen ist, es können immense Abweichungen vom tatsächlichen Marktwert bestehen.
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Wirkaufendeinauto
Eine Bewertung, die leicht zu nutzen und ebenfalls kostenfrei ist, wird von wirkaufendeinauto angeboten. Der wesentliche Knackpunkt bei der Autobewertung der Plattform ist ihr Geschäftsmodell – immerhin geht es dem Betreiber darum, Autos von privat zu erwerben. Es ist klar, dass am Ende ein Weiterverkauf vorgesehen ist. Da stellt sich die Frage, auf welcher Basis die Bewertung erfolgt. Wer von privat an privat verkaufen möchte, würde vermutlich höhere Preise festsetzen. Die Ermittlung möglicher Preisaufschläge auf die angezeigten PKW-Preise ist wiederum ein eigenes Thema und eher schwer zu bewältigen. Wer kein Profi ist, kann sich leicht verschätzen.
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DAT
Der Anbieter DAT (Deutsche Automobil Treuhand) ist ein Mitbewerber von Schwacke, der neben seinen kostenpflichtigen Leistungen auch eine kostenfreie Autobewertung online anbietet. Unser Test hat ergeben, dass es sich hierbei um eines der besten kostenlosen Tools am Markt handelt – und das gleich aus zwei Gründen. Zum einen wartet der Service mit einem umfassenden Datenbestand auf und zum anderen lässt DAT seine jahrzehntelange Erfahrung einfließen.
Dennoch ist der Service nur eingeschränkt zu empfehlen. Grund ist die Ausgabe eines Händlereinkaufpreises, d.h. der Nutzer erfährt, zu welchem Preis das Auto ein Händler kaufen würde – um anschließend einen Gewinn aufzuschlagen und es dann zu verkaufen. Für den Verkauf von privat an privat wäre der ermittelte Preis folglich zu niedrig angesetzt. Hinweise für einen Aufschlag gibt es keine bzw. konnten wir im Test keine finden.
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Mobile.de
Die Plattform Mobile.de bietet einen ähnlichen Service an, allerdings nicht in Form eines externen und somit direkt nutzbaren Tools. Stattdessen wird der Fahrzeugwert im Rahmen der Erstellung einer Anzeige grob ermittelt. Im Grunde verhält es sich hierbei ganz ähnlich wie bei Autoscout24, d.h. der genannte Wert verkörpert lediglich einen sehr groben Preisvorschlag, der im Wesentlichen auf der Auswertung der eigenen Fahrzeugdatenbank basiert. Für einen Autoverkauf, in dessen Rahmen der bestmögliche Erlös erzielt werden soll, genügt dies schlichtweg nicht.
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ADAC
Der ADAC bietet ebenfalls eine PKW-Bewertung im Internet an. Geht man rein nach der gebotenen Leistung, kann sich das Tool durchaus sehen lassen, wobei die Genauigkeit jedoch mit Vorsicht zu genießen ist, denn es werden nicht alle Soft-Facts berücksichtigt. Weiterhin ist der Service nur für ADAC-Mitglieder zugänglich, ein Login ist zwingend erforderlich. Wer kein Mitglied beim Automobilclub ist, wird sich deswegen kaum anmelden – da wäre eine KFZ-Bewertung über das Web bei Schwacke erheblich preiswerter.
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Autofokus24
Rein technisch gesehen weiß Autofokus24 zu überzeugen, die Auswahlmöglichkeiten sind umfassend und präzise. Zugleich ist das Bewertungstool auch leicht zu bedienen. Allerdings ist uns aufgefallen, dass die angezeigten Preise ungemein niedrig erscheinen und Interessenten daher vorsichtig sein sollten. Des Weiteren brachten einige Testversuche zum Vorschein, dass die Listen (z.B. mit den einzelnen Motorisierungen) nicht immer vollständig sind. Außerdem lässt sich von der Website nur schwer ableiten, was der Anbieter eigentlich möchte. Es wird ein Bewertungstool angeboten, ohne näher darauf einzugehen, woher die Daten eigentlich stammen.
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TÜV
Der TÜV bietet mittlerweile ebenfalls eine Online-Bewertung für PKWs an. Trotz der immensen Kompetenz wurde keine eigenständige Lösung ausgearbeitet, stattdessen wird (gilt in diesem Fall für den TÜV Süd) auf den Online-Service von DAT zurückgegriffen. Es gilt daher dieselbe Bewertung, wie für die Plattform zur Bewertung von DAT. Alternativ bliebe natürlich noch eine Fahrt zum TÜV, um den PKW direkt vor Ort bewerten zu lassen. Allerdings dürfte diese Option nur für die wenigsten Verkäufer in Frage kommen, weil die hiermit verbundenen Kosten relativ beträchtlich sind. Auch hier verhält es sich so, dass man für dieses Geld etliche Bewertungen bei Schwacke durchführen könnte.
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Unsere Empfehlung zur Fahrzeugbewertung
Im Hinblick auf die im Web angebotenen Tools zum Bewerten von Autos fällt daher ziemlich klar ist. Fakt ist, dass viele Lösungen existieren und diese zum Teil sogar mit beeindruckenden Funktionen aufwarten. Doch überall konnten wir Schwächen feststellen, die in den meisten Fällen von hoher Relevanz sind. Dementsprechend sind die kostenfreien Angebote mit Vorsicht zu genießen.
Einige potentielle Autoverkäufer werden jetzt womöglich denken, dass sie kein Geld ausgeben möchten. Doch wer sein Auto verkaufen möchte, sollte sich gut überlegen, ob es nicht doch besser ist, ein paar Euro in eine professionelle Bewertung von Schwacke zu investieren, somit somit ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.
Für eine Bewertung nach der Schwacke Liste sprechen gleich mehrere Punkte. Da wäre insbesondere die hohe Genauigkeit: Das komplexe Bewertungssystem, das fortlaufend mit neuen Marktdaten untermauert wird, liefert aussagekräftige Fahrzeugpreise. In Anbetracht dieser Qualität ist das Geld für eine Online-Bewertung gut investiert. Zumal der zweite Vorteil nicht außer Acht zu lassen ist.
Sofern in eine Schwacke Bewertung investiert wird, lässt sich das Ergebnis auch schriftlich mitteilen, d.h. ein Ausdruck ist möglich und kann beispielsweise Kaufinteressenten vorgelegt werden. Gerade für Preisverhandlungen stellt dies einen immensen Vorteil dar, es gibt einen Preis, auf den man sich festlegen kann. Die meisten Käufer kennen die Schwacke Liste nur zu gut und wissen daher genau, dass sie den Fahrzeugpreis nicht ohne weiteres drücken können.
Natürlich muss am Ende jeder Autoverkäufer selbst wissen, ob er diesen Weg gehen und eine professionelle Autobewertung nutzen möchte. Für den Anfang wäre es zum Beispiel möglich, zunächst eines der kostenlosen Tools zu nutzen. Wenn die endgültige Entscheidung gefallen ist und das Auto wirklich verkauft werden soll, ist es an der Zeit, eine professionelle Bewertung durchzuführen. Auf diesem Weg wird zuverlässig ermittelt, über welchen Wert das Auto tatsächlich verfügt, sodass man als Verkäufer bevorstehende Preisverhandlungen bestens gerüstet ist.
Wer diesen Weg gehen und sein Auto bewerten möchte, sollte natürlich entsprechend gut vorbereitet sein. Immerhin ist eine Bewertung möglich, die zahlreiche Details berücksichtigt. Unter anderem können nahezu alle Ausstattungsmerkmale angegeben werden, was man als Fahrzeugbesitzer auch tun sollte – denn je umfassender die Ausstattung, desto höher ist der Preis, der sich am Ende erzielen lässt.
Aber keine Angst, die eigentliche Bewertung lässt sich leicht durchführen und ist während des gesamten Ablaufs stets transparent. Wer nun wissen möchte, wie viel sein Auto wert ist, sollte es einfach ausprobieren. Die meisten Nutzer sind überrascht, wie detailliert die Bewertung ist und wie schnell sie sich dennoch durchführen lässt.